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Qualitätsanspruch der OKJA in Freiburg

Wirkungs- und Handlungsziele

(1) Kinder und Jugendliche haben genügend Freiräume, die sie selbstorganisiert und selbstbestimmt gestalten. Sie erleben individuelle Anerkennung, Akzeptanz und Wertschätzung. Sie haben Möglichkeiten sich auszuprobieren und erhalten Feedback.

  • Die Fachkräfte gestalten mit und für Kinder und Jugendliche offene, freie, aktivierende und fehlerfreundliche Räume in ihrer Einrichtung und im Sozialraum. Diese ermöglichen Kindern und Jugendlichen alters- und entwicklungsentsprechende Erfahrungen. Bei Bedarf unterstützen und ermutigen sie Kinder und Jugendliche, eigene Interessen zu verfolgen, sich auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen.
  • Die Fachkräfte wecken die Lust und Neugier der Kinder und Jugendlichen, indem sie deren Fähigkeiten und Stärken erkennen, aufzeigen und fördern. Sie ermutigen, Neues auszuprobieren. Somit wird ein positives Selbstwertgefühl erlebbar.
  • Die Fachkräfte bieten ein reflektiertes Sicherheitsnetz, indem sie konstruktiv und entwicklungsgerecht Grenzen aufzeigen, Realitätsbezüge herstellen und Alternativen ermöglichen.
  • Die Fachkräfte nehmen Kinder und Jugendliche mit ihren Bedürfnissen und Bedarfen ernst. Sie begleiten authentisch auf einer vertrauensvollen Basis und geben transparentes Feedback.

(2) Kinder und Jugendliche können mit Konflikten, Erfolgen und Misserfolgen konstruktiv umgehen. Sie setzen sich in non-formalen und informellen Bildungsprozessen mit Werten und Normen in der Gesellschaft auseinander und entwickeln sich zu gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten.

  • Die Fachkräfte sehen Konflikte und ihre Bewältigung im Sinne einer positiven Konfliktkultur als wichtiges Lern-und Übungsfeld. Durch wertschätzende Kommunikation wird ein vertrauensvoller Umgang gefördert.
  • Die Fachkräfte befähigen Kinder und Jugendliche zur realistischen Selbsteinschätzung und fördern deren Frustrationstoleranz. Die Fachkräfte motivieren die Kinder und Jugendlichen, eigene Ansichten zu entwickeln und für diese einzustehen.
  • Die Fachkräfte bieten sich durch kongruentes und transparentes Handeln als Vorbild an. Sie bringen unterschiedliche Methoden ein und schaffen potenzielle Erfolgssituationen.
  • Die Fachkräfte thematisieren Werte und Normen und verknüpfen diese mit der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen.
  • Die Fachkräfte gestalten gruppendynamische Prozesse und ermöglichen positive Gemeinschaftserlebnisse für alle Teilnehmenden.

(3) Kinder und Jugendliche können ihre Interessen äußern und erleben Selbstwirksamkeit. Sie werden zur Mitgestaltung und Mitbestimmung in der Einrichtung, im Stadtteil und stadtweit ermutigt und befähigt. Eigenverantwortung und gesellschaftliche Mitverantwortung werden gefördert.

  • Die Fachkräfte fördern das Erlernen von sozialen Schlüsselqualifikationen. Sie ermöglichen durch ihre wertschätzende Haltung das Erkennen und Formulieren eigener Interessen der Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Persönlichkeitsbildung.
  • Die Einrichtung der OKJA fördert die aktive Teilhabe am Leben im Stadtteil. Sie fungiert als Bindeglied zwischen den jungen Menschen und den Gegebenheiten im Sozialraum. Es werden Gelegenheiten aufgegriffen und geschaffen, bei denen Kinder und Jugendliche mitreden, mitplanen und mitentscheiden. So wird eine aktive Mitwirkung gewährleistet. Die Fachkräfte unterstützen die jungen Menschen bei der Verfolgung ihrer Interessen auf Stadtteil- und Stadtebene und leisten Lobbyarbeit.
  • Die Fachkräfte vermitteln die Werte unserer demokratischen Gesellschaft und bieten Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit diesen. Sie fordern und fördern aktive Beteiligung durch entwicklungsgerechte Plattformen.
  • Die Fachkräfte motivieren Kinder und Jugendliche zu gesellschaftlichem Engagement. Sie unterstützen beim Start ins Ehrenamt und ermöglichen Fortbildung.

(4) Kinder, Jugendliche und ihre Familien sind informiert über die Angebote und Möglichkeiten der OKJA und kennen die Rahmenbedingungen und Ziele der Einrichtungen.

  • Die Fachkräfte sind vernetzt und kooperieren mit allen für die Einrichtungen relevanten Akteur_innen, um die Angebote der OKJA im Sozialraum bekannt zu machen.
  • Die Fachkräfte informieren alters- und zielgruppengerecht über die Arbeit und die Möglichkeiten der Einrichtung.
  • Die Fachkräfte nutzen ein breites und adressatengerechtes Spektrum an Kommunikationswegen. Sie berücksichtigen dabei auch Nichtnutzer_innen

(5) Kinder und Jugendliche werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung unterstützt und zu antidiskriminierendem Verhalten befähigt.

  • Die Fachkräfte gestalten eine Atmosphäre in Offenheit, Wertschätzung und Respekt. Sie schaffen Räume und Gelegenheiten für junge Menschen, sich auszudrücken, auseinanderzusetzen, neue Erfahrungen zu sammeln und sich dadurch weiterzuentwickeln. Fachkräfte arbeiten vorurteilsbewusst und nehmen Kinder, Jugendliche und ihre Familien in ihrer Verschiedenheit wahr.
  • Die Fachkräfte bieten allen Kindern und Jugendlichen stabile, professionelle und reflektierte Beziehungen an. Sie unterstützen auch Beziehungen unter den Peers.
  • Die Fachkräfte schaffen Anregungen, sich mit der Bildung der eigenen Identität in Bezug auf Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Kultur, sexuelle Orientierung, Religion u.a. auseinanderzusetzen. Sie bieten eine konsistente Werteorientierung auf Basis der Menschenrechte.
  • Im Sinne von Inklusion werden alle Kinder und Jugendlichen in ihrer Individualität mit einbezogen.
  • Die Fachkräfte nehmen diskriminierendes Verhalten und ausgrenzende Strukturen wahr und thematisieren diese und intervenieren situationsgerecht.